St. Cyriakus (Duderstadt)

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St. Cyriakus ist die Propsteikirche in Duderstadt

Lage

Historie

Die Glocken

Seit dem zweiten Weltkrieg fehlen die beiden große Glocken (as° c') der Propsteikirche St. Cyriakus.

Das heutige vierstimmige Otto-Geläute in den Tonlagen es' f' g' as' wurde am 3. Mai 1951 geweiht.

Wie der Duderstädter Ortsheimatpfleger Herbert Pfeiffer zu berichten weiß, geht die wechselhafte Geschichte der Glocken in Duderstadt 642 Jahre zurück. 1367 hatte der Erfurter Johannes von Usleve die erste Glocke für St. Cyriakus gegossen. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs der Glockenbestand an. In der „Geschichte und Beschreibung der Stadt Duderstadt“ (Johann Wolf, 1803) ist von fünf Exemplaren, „die ungemein gut zusammen stimmen“, die Rede.

Bei einem Großbrand im Bereich Hinterstraße und Marktstraße wurden 1852 Dach und Turm der Kirche eingeäschert, die Glocken schmolzen. Die Leipziger Glockengießerei Jauck goss vier neue, zwölf bis 100 Zentner schwere, Turmläuter in der Tonfolge fis° a° cis' fis'. Diese wurden 1861 geweiht.

Als Rüstungsbedarf im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden so gut wie alle Kirchglocken in Duderstadt abmontiert und zerstört. Sie sollten als Material für Kanonen dienen. In der Zeit zwischen den Weltkriegen verfügte St. Cyriakus über sechs aufeinander abgestimmte Glocken aus der Gießerei Otto, die schwerste davon wog 5500 Kilogramm. Die Tonfolge entsprach der heutigen - noch unvollständigen - Disposition. Im Dachreiter hängt außerdem eine kleine Evangelienglocke (f´´) aus dem Jahre 1922, ebenfalls von Otto aus Hemelingen. Sie wurde bis Anfang der 1970er Jahre zum Evangelium und zur Taufe geläutet. Im Zuge der Ergänzung des Hauptgeläutes soll sie wieder läutbar gemacht werden.