Der Herbst (Franz Gleitze)

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Will im Wald das Laub sich färben,

Hie und da fällt schon ein Blatt,

Dann beginnt ein langsam' Sterben,

Weil Gott es so geordnet hat.

Nun senkt man in die Erde nieder

Den Samen, dass er blühe wieder.


Der Storch verlässt die Heimat wieder

Und fliegt ins wärm're Land hinüber.

Die Schwalben sich zum Fluge rüsten,

Beratend auf dem Dache sitzen.

Dann eines Tages zieh'n sie fort

Nach Afrika zum wärm'ren Ort.


Schon weht der Wind über Stoppelfelder

Durch Dörfer, Fluren, schüttelt Wälder.

Das gold'ne Laub fällt in den Staub

Und wird dort der Verwesung Raub.

So wie der Mensch nach Arbeitsstunden

Will die Natur auch Ruhe finden.


Ziehen graue Nebelschwaden

Über Wiesen, Wald und Flur,

Verspüren wir ein banges Ahnen

Vom Vergehen der Natur.

Wenn du, Mensch, dies hast vernommen,

Ja, dann ist der Herbst gekommen.