Gleichenstein
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Lage
Der Gleichenstein liegt am Südwestende einer nach drei Seiten steil abfallenden Hochebene und hatte somit als Bergspornburg eine günstige strategische Lage.
Historie
Wahrscheinlich hatte sie mit der 1234 vom thüring. Landgrafen Heinrich Raspe zerstörten Burg Velsecke eine Vorgängerin. Erst 1246 taucht der Name Gleichenstein auf, als sich der Besitzer in einer Urkunde als Heinrich Graf Gleichen von Gleichenstein nannte. Dessen Enkel, Heinrich 4., muß 1294 - ob seiner großen Schuldenlast aus dem Thüring.- Hessischen Erbfolgekrieg die Burg mitsamt dem übrigen eichsfeldisch-gleichischen Besitzes dem Erzbischof Gerhard 2. von Mainz verkaufen. Sie wird nun Mittelpunkt des gleichnamigen Amtes, zu dem 16 Dörfer, 3 Klöster und eine Mühle gehören.
Besondere Bedeutung erlangte Neuenhagen am südlichen Fuß des Burgberges als Siedlung der Bediensteten, deren Kirche heute als Wallfahrtskapelle Hagis über den regionalen Raum bekannt ist. Von spät feudalen Fehden weitgehend verschont, im Bauernkrieg nicht zerstört, versank der Gleichenstein in die Bedeutungslosigkeit, aus der Grafen- wurde eine Ministerialenburg. Erst im 30-jährigen Krieg spielte sie eine zentrale Rolle im Verteidigungssystem des Eichsfeldes. Sie wechselte mehrere Male den Besitzer, wurde 1642 bzw. 1648 von den Schweden geschleift und als Festung liquidiert.
Nach dem Krieg im heutigen Umfang wiederaufgebaut, wurde der Amtssitz 1793 nach Dingelstädt verlegt und das Gebäude als kurmainzisches Kammergut verpachtet. Mit der preußischen Inbesitznahme wurde der Gleichenstein als preußische Domäne in Pacht gegeben, hatte nach 1945 verschiedene Besitzer und beherbergt heute in seinen Mauern eine sehenswerte Falkenerei.
Heute beheimatet die Burg u.a. die Burgfalknerei Greifenstein.