Sage von der Hasenburg

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Der letzte Inhaber der Hasenburg soll ein Ritter namens Spitznase gewesen sein. Da er ein Wegelagerer war und vieles auf dem Kerbholz hatte, zog man gegen ihn aus und die Hasenburg wurde eng von seinen Gegnern eingeschlossen.

Nachdem die Belagerer lange vergeblich gelegen, waren sie endlich froh, dass der Besitzer durch Hunger gezwungen, sich zur Übergabe bereiterklärte, wenn man ihm freien Abzug gewähren würde. Das geschah. Dann wurde die alte mächtige Feste in Brand gesteckt und die von den Flammen verschonten Mauer niedergerissen. Ritter Spitznase zog hinab in das Tal und hauste fortan auf dem in Wallrode gelegenen, ihm zugehörigen Burgsitz.

Auf der Hasenburg ist schon sehr häufig nach Schätzen gegraben worden, und es sollen schon viele Menschen ihr Glück gemacht haben. Selbst aus fernen Gegenden sollen Leute gekommen sein, die hier nach Geld und Gut forschten.

Ein Einwohner des am Fuße des Berges gelegenen Dorfes Kraja erzählte, dass er einst am Pfingstmorgen mit noch einigen Bekannten die Hasenburg bestiegen habe. Das Wetter sei sehr schön gewesen. Als sie so dagesessen und sich an der herrlichen Aussicht erfreut hätten, habe plötzlich ein Mann in fremdländischer Tracht vor ihnen gestanden. Dieser habe gefragt, wo der Ritterkeller sei, und gebeten, ihn zu seinem Eingang zu führen. Einer der Krafaer machte den Führer und erhielt für die wenigen Schritte einen Taler von dem Fremden, der dann im Gang verschwand.

Obgleich der Mann lange Zeit wartete, kam der Fremde nicht wieder zum Vorschein.

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