Der Wonnemonat Mai (Franz Gleitze)
Ein Gedicht von Franz Gleitze
Wenn der Täuber ruft sein Ruckediku,
Der Specht schlägt seinen Takt dazu.
Des Kuckucks Ruf schallt durch den Wald,
So dass das Echo widerhallt,
Dann kommt die Frühlingszeit herbei
Und bringt den Wonnemonat Mai.
Wenn die Amsel singt, der Buchfink ruft,
Die Lerche trillert in der Luft,
Die Schwalben zwitschern auf dem Dach,
Das ganze Vogelheer ist wach,
Dann kommt die Frühlingszeit herbei
Und bringt den Wonnemonat Mai.
Wenn die Nachtigallen singen rein
So ganz versteckt im Busche fein,
Der Storch steht wieder auf dem Nest
Und klappert dort sein Allerbest',
Dann kommt die Frühlingszeit herbei
Und bringt den Wonnemonat Mai.
Wenn auf der Wiese Grillen geigen,
Am Apfelbaum sich Blüten zeigen,
Der Wachtel Ruf im Feld erschallt
Und laue Lüfte weh'n im Wald,
Dann kommt die Frühlingszeit herbei
Und bringt den Wonnemonat Mai.
Wenn alle Bäume werden grün,
Im Wald Maiglöckchen duftend blüh'n,
Stiefmütterchen zeigt bunte Pracht,
Das Menschenherz vor Freude lacht,
Dann kommt die Frühlingszeit herbei
Und bringt den Wonnemonat Mai.