Baumwollspinnerei Leinefelde
Die Baumwollspinnerei Leinefelde hatte erheblichen Einfluß auf die Entwicklung der Stadt Leinefelde.
Das damals etwa 2.500 Einwohner zählende Dorf Leinefelde sollte nach Plänen der DDR-Regierung von 1949 zum industriellen Zentrum des Obereichsfelds ausgebaut werden. Damit wurde auch das Ziel verfolgt, die bestehenden Strukturen aus Landwirtschaft, Kleinhandwerk und Katholischem Glaube zu zerstören.
Durch Ansiedlung von Arbeitern aus anderen Teilen des Landes sollte die Gesellschaft „sozialistischer“ werden. Somit war der Entschluss, Leinefelde zu einem Industriezentrum auszubauen, nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus politischen Gründen gefällt worden. Am 10. April 1961 wurde mit dem Bau der Baumwollspinnerei begonnen. Hier arbeiteten in der Blütezeit bis zu 4.500 Beschäftigte.
In der Folgezeit wurden in Leinefelde viele Plattenbaugebiete angelegt und die Einwohnerzahl stieg innerhalb von 15 Jahren von 6.658 Ende 1970 auf 15.526 Ende 1985 an.
Am 7. Oktober 1969 erhielt Leinefelde die Stadtrechte.
Zur Wiedervereinigung Deutschlands ist Leinefelde mit 16.500 Einwohnern der größte Ort im Obereichsfeld.