Der Rhumesprung (Franz Gleitze)
Der Rhumesprung
(Gedicht von Franz Gleitze)
Hast du die größte Quelle
Europas schon geseh'n?
Ich führ' dich zu der Stelle
Zur Rhume woll'n wir geh'n.
Geheimnisvoller Tiefe
Das Wasser dort entquillt.
O Wanderer komm und schaue
Das wundervolle Bild!
Und stehst Du an der Quelle,
Blickst sinnend in die Flut.
Tief unten siehst du's leuchten,
Ein Schloss wie Feuersglut.
Dort wohnt Prinzessin Rhuma
Mit ihrer Nixen Schar.
Sie herrscht im Reich der Quellen
schon viele tausend Jahr'.
In lauen Sommernächten,
Da steigt sie just empor,
Tanzt munter ihren Reigen,
Es singt der Nixen Chor.
Und solltest du es wagen,
Sie zu belauschen dort,
Dann stehst du wie geblendet,
Husch, ist der Zauber fort.
O Eichsfeld, schöne Heimat,
Der Nixen Königin
Hat dich zum Sitz erkoren,
Wie stolz ich darauf bin.