Ju-Jutsu
Ju-Jutsu ist eine Kampfsportart welche hohen Wert auf realistische Selbstverteidigung legt. Ju-Jutsu wird bereits seit 1969 in Nesselröden und seit Anfang der 1990er Jahre auch im Obereichsfeld trainiert.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Vom Jiu-Jitsu zum Ju-Jutsu
Nach einer japanischen Sage entdeckte ein Samurai das Jiu-Jitsu. Als er über den Kampfsportart nachdachte, erkannte er, dass alle Kampfsportarten großer körperlicher Kraft bedurften. Beim Waldspaziergang beobachtete er wie eine kleine, schwache Kiefer den auf ihr liegenden Schnee durch Nachgeben abschüttelte. So erkannte er, dass es, durch das Weiterleiten der angreifenden Kraft, keiner großen körperlichen Kraft bedurfte um zu siegen. So entwickelte er aus dem Prinzip des Siegens durch Nachgeben das Jiu-Jitsu.
Das Jiu-Jitsu wurde seitdem von den Samurais im Kampf angewandt und Anfang des 20. Jahrhundert durch Matrosen und Handelsreisende in Deutschland eingeführt. Es konnte sich als Sportart behaupten und war als Sektion im Deutschen Judobund organisiert. Durch die Entwicklung des Judos zum reinen Wettkampfsport verlor das Jiu-Jitsu aber immer mehr an Bedeutung. Ende der 1960-Jahre wurden hochgraduierte Dan-Träger damit beauftragt ein neues und wirkungsvolles Selbstverteidigungsystem zu entwickeln. 1969 wurde dieses eingeführt und damit das Ju-Jutsu geboren.
Die Entwicklung des Ju-Jutsu in Deutschland
Das Ju-Jutsu wurde als Abteilung im Deutschen Judobund 1969 aufgenommen. Um das Ju-Jutsu als effektives Selbstverteidigungssystem zu weiterentwickeln, wurden Techniken aus anderen Kampfsportarten ins Ju-Jutsu aufgenommen. Neben den traditionellen Karate-, Judo und Aikidotechniken flossen so auch Techniken aus dem Boxen, dem Ringen und anderen Kampfsportarten in das Ju-Jutsu ein. 1990 wurde schließlich der Deutsche Ju-Jutsu Verband gegründet und 1992 als eigenständiger Sportfachverband in den Deutschen Sportbund aufgenommen.
Mit der Reform des Ju-Jutsu Prüfungsprogrammes, dem "Ju-Jutsu 2000", wurde das alte starre Prüfungsprogramm abgeschafft. An seine Stelle trat ein freieres Prüfungsprogramm, welches es dem Ju-Jutsuka erlaubt es seinen Anforderungen anzupassen.
Die Entwicklung des Ju-Jutsu im Eichsfeld
Bereits 1969 wurde in Nesselröden im niedersächsischen Teil des Eichsfeldes mit dem Ju-Jutsu-Training begonnen. Federführend hierbei war Heinrich Conrads.
Nach der Wende baute Heinrich Conrads zusammen mit Bernd Rilli dann das Ju-Jutsu auch im Thüringischen Teil des Eichsfeldes auf. Auf der Gründungsversammlung des Thüringer Ju-Jutsu Verband 1991 in Mühlhausen waren von den 7 Gründervereinen, 3 aus dem Eichsfeld. Dies waren der Budokan Leinefelde vertreten durch Bernd Rilli, der Ju-Jutsu-Club Heiligenstadt vertreten durch Heinrich Conrads und der Budokan Worbis vertreten durch Sven Eberhardt.
Das Ju-Jutsu entwickelte sich bald zu einer der mitgliederstärksten Kampfsportarten im Eichfeld. Ende 1997 wurde in Kreuzebra eine Abteilung Ju-Jutsu im dortigen Sportverein durch Mario Hey gegründet werden. Leider musste er diese Anfang 2000 aus beruflichen Gründen wieder auflösen. Im Jahr 2001 wurde der Budokan Worbis aufgelöst.
Im Jahr 2002 schlossen sich der Budokan Leinefelde und der Ju-Jutsu-Club Heiligenstadt einem Konkurrenzverband des Thüringer Ju-Jutsu Verbandes an und wurden daraufhin aus selbigen ausgeschlossen. Daraufhin gründeten etwa 20 Ju-Jutsukas am 03. Mai 2002 den Leinefelder Ju-Jutsu Verein im Haus Eichsfeld in Leinefelde. Der Leinefelder Ju-Jutsu Verein konnte vor allem aufgrund seiner guten Jugendarbeit seinen Mitgliederbestand kontinuierlich erhöhen und hatte in 2006 über 120 Mitglieder