Landkreis Duderstadt
Der Landkreis Duderstadt ist ein ehemaliger Landkreis, der 1973 im neu gebildeten Landkreis Göttingen und im Landkreis Northeim (Ortschaft Lindau) aufging. Der 220 km² große Landkreis lag im südlichen Niedersachsen und umfasste den größten Teil des Untereichsfeldes.
Die Kreisstadt war Duderstadt, das Kfz-Kennzeichen des ehemaligen Landkreises war DUD.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Landkreis Duderstadt wurde am 1. April 1885 aus den seit 1866 zu Preußen gehörenden, vormals hannoverschen Ämtern Duderstadt, Gieboldehausen, Lindau und der Stadt Duderstadt gebildet. Ab 1888 war er Teil des Regierungsbezirks Hildesheim.
Im Rahmen der kommunalen Gebietsreform in Niedersachsen wurde am 1. Januar 1973 der Landkreis Duderstadt bis auf die Ortschaft Lindau, die in den Landkreis Northeim eingegliedert wurde, mit den Landkreisen Göttingen und Münden sowie der bis dahin kreisfreien Stadt Göttingen zum neu gebildeten Landkreis Göttingen zusammengefasst.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohnerzahl | Jahr | Einwohnerzahl | Jahr | Einwohnerzahl |
---|---|---|---|---|---|
1885 | 25.115 | 1905 | 25.380 | 1925 | 27.439 |
1933 | 29.022 | 1939 | 28.444 | 1946 | 40.091 |
1950 | 43.102 | 1956 | 38.158 | 1961 | 38.713 |
Wappen
Der obere Teil zeigt das Sachsenross, was auf die Zugehörigkeit des Landkreises zu Niedersachsen hinweist. Der untere Teil zeigt das Mainzer Rad, das auf die Jahrhunderte lange Zugehörigkeit des Landkreises zum Erzbistum Mainz hinweist. Rechts und links des Rades werden zwei Tabakblätter gezeigt. Der Tabakanbau war seit dem 19. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region.
Ortschaften
Landräte/Oberkreisdirektoren als Leiter der Kreisverwaltung
- 1885–1900: Carl von Oven
- 1900–1917: Carl von Byla
- 1917–1927: Hans Freiherr von Oldershausen
- 1927–1933: Dr. Heinrich Schuster
- 1933–1944: Max Heinemann
- 1944–1945: Hermann Kratzin
- 1945–1946: Dr. Carl Goldmann
- 1946–1947: Dr. Wilhelm Schell, Oberkreisdirektor
- 1948–1967: Dr. Matthias Gleitze, Oberkreisdirektor
- 1968–1972: Walter Thöne, Oberkreisdirektor