Riethmühle in Kirchworbis
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Lage
Die hiesige Riethmühle liegt etwas abseits im Süden des Ortes.
Historie
Es handelte sich wohl ursprünglich um eine Schlagmühle.
Eigentümer und Pächter
Urkundlich wird für 1694 ein Schlagmüller Meister Andreas Hottenrods genannt.
1698 findet sich ein Hinweis auf die Beerdigung von Schlagmüller Hans Balhausen.
Im Jahr 1752 wird Johann Heinrich Roden als molitor genannt.
1809 wurde die Mühle von Meister Joseph Engelhard aus Teistungen gekauft.
Im Verlauf des 19. Jahrhundert hatte Philip Klingebiel die Mühle gepachtet.
1904 legte der damalige Besitzer Ingenieur Bodo Hechler ein E-Werk an.
Im Jahr 1907 kaufte Karl-August Kesting die Riethmühle von einer Witwe Eckhardt und heiratete ihre Tochter Christine Eckhardt. Beide trugen den nach der Hochzeit den Namen Kesting. Aus dieser Ehe gingen 10 Kinder hervor, darunter Christoph Kesting und seine Frau Franziska (Fanny) Kesting.
Aus den Zeiten des "Kalten Krieges" stammt die elektrische Pumpe im Garten. Die Pumpe im Hof allerdings blieb in ihrem ursprünglichen Zustand. Auch sanitäre Anlagen existierten noch nicht (Es gab immer noch ein Plumpsklo).
Nachdem Christoph Kesting starb und Franziska Kesting pflegebedürftig wurde, wurde die Riethmühle an Familie Basler verkauft mit den Auflagen der Restauration, da sie in der DDR-Zeit wie viele Gebäude sanierungsbedürftig war.
Die Familie Kesting bestand aus dem Ehepaar Christoph Kesting und Franziska Kesting, geb Pettinger, und den Kindern Helmut Kesting, welcher nach Sollstedt/Wipper heiratete, Anita Drawe geb. Kesting, Werner Kesting, Rosi Büschel geb. Kesting und Birgit Starke geb. Kesting und hatte nicht das nötige Geld für eine Restauration.
Danach kaufte die Familie Basler das Anwesen und restaurierte es umfassend.
Links
- weitere Mühlen in Kirchworbis
- weitere Riethmühlen im Eichsfeld
Quellen
- Volker Große / Klaus Herzberg, Mühlen im Obereichsfeld, Heiligenstadt 2008, S. 221
- Adalbert Dölle, Das Dorf Kirchworbis in Vergangenheit und Gegenwart, Büttstedt 1972, S. 171 (ungedrucktes Manuskript im Archiv des Bischöflichen Kommissariats Heiligenstadt)