Eisenbahnen im Eichsfeld

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Historische Strecken

Die Magdeburg-Leipziger Eisenbahn machte 1867 mit der Strecke Nordhausen - Kassel über Leinefelde - Heiligenstadt den Anfang mit dem hiesigen Bahnbau (Halle-Kasseler Eisenbahn). Als 1870 die Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft mit der Bahnstrecke Gotha–Leinefelde eine Verbindung mit Erfurt schuf, wurde der Abzweigbahnhof Leinefelde zum Bahnknotenpunkt des Eichsfeldes.

Auch die „Kanonenbahn“ der Preußischen Staatsbahn (KPStE) über Dingelstädt nach Geismar - Schwebda nahm 1880 ihren Ausgang in Leinefelde, lief aber bis Silberhausen Trennungsbahnhof parallel zur Erfurter Strecke.

Weitere Linien der Preußischen Staatsbahn wurden erbaut:

Die Obereichsfelder Kleinbahn AG führte seit 1913 von Silberhausen Kleinbahnhof zum Bergbauort Hüpstedt im Kreis Unstrut-Hainich.

Infolge der Teilung Deutschlands wurden zunächst 53km Strecke stillgelegt:

Nach der Wende folgten weitere Strecken mit 41km Länge im Kreisgebiet:

Derzeit findet Personenverkehr nur noch auf Strecken von 57km Länge von Eichenberg über HeiligenstadtLeinefelde nach Nordhausen und Mühlhausen–Erfurt statt. Ihn betreiben die Deutsche Bahn und – seit 1998 – die Erfurter Industrie Bahn (EIB).

Heutige Situation

Auf dem Eichsfeld existieren noch zwei Hauptstrecken für den Personenverkehr der Bahn mit 57 km Gesamtlänge. Das sind die Strecken Kassel-Halle/Saale und Göttingen-Erfurt. Sie werden von der Deutschen Bahn AG (DB) und der Erfurter Bahn (EIB) bedient.

Im Nahverkehr werden sämtliche Bahnhöfe angefahren. Zu den Halten im Nahverkehr gehören neben Heiligenstadt und Leinefelde die Bahnhöfe Arenshausen, Uder, Bodenrode, Wingerode, Beuren, Hausen (Eichsfeld), Gernrode-Niederorschel, Bernterode, Birkungen und Silberhausen. Dort halten die Züge der Erfurter I-Bahn (EIB), die zwischen Kassel/Eichenberg und Bad Langensalza/Erfurt verkehren, sowie die Regionalbahn der DB von Leinefelde/Heiligenstadt nach Nordhausen.

Für den Regionalverkehr werden die Bahnhöfe in Heilbad Heiligenstadt und Leinefelde genutzt. Dort halten zum einen die Züge der Deutschen Bahn, die zwischen Göttingen und Gera bzw. Chemnitz/Zwickau fahren und nur an den größeren Bahnhöfen halten (im Eichsfeld Heiligenstadt, Leinefelde, gelegentlich Silberhausen). Dieser Zug trifft in Gotha auf die sog. „Mitte-Deutschland-Verbindung“. Außerdem verkehren dort neben der EIB, noch die Züge der sog. „Halle-Kasseler Eisenbahn“. Dort fährt zwischen Kassel und Halle ein Regionalexpress, der ebenfalls nur an den größeren Bahnhöfen hält. Diese Strecke ist elektrifiziert und eine bedeutende Ost-West-Verbindung.

Die nächsten Fernverkehrsbahnhöfe sind der Bahnhof Göttingen bzw. der Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Von dort fahren stündlich die Schnellzüge (ICE) direkt nach Hamburg, Bremen, München, Berlin und Basel. Außerdem hält in Gotha der ICE von Dresden nach Frankfurt am Main.

Daneben existieren noch Geleise am ehemaligen Ostbahnhof in Heiligenstadt, die vom Heiligenstädter Eisenbahnverein e.V. genutzt werden und Teile der ehemaligen Kanonenbahn, die noch befahren werden können.